Ja, über "Alf" gäbe es Seitenweise zu schreiben. Viele Anekdoten und Geschichten, die sicherlich besondere Bedeutung hatten und wohl nie wieder vorkommen werden.

"Alf" stammt aus meinem ersten Wurf im Zwinger "von Sunderhaar" und trägt auch noch die Tätonummer 51FU01, was meine These unterstreicht, dass ich zwar einen zufälligen, guten Griff vollzogen habe, aber es eigentlich egal ist, für welchen Welpen man sich entschieden hat, wenn er nur gesund ist und von Eltern stammt, die alle Voraussetzungen des Deutschen Teckelklubs mitbringen und die man sich für seinen zukünftigen Jagdbegleiter wünscht.
Wichtig ist, dass man sehr viel Zeit und äussersten Wert auf die Prägephase des Welpen legt. Herrchen und sein zukünftiger Begleiter müssen für die Zukunft zusammenwachsen und eins werden.
Ja, so war es auch zwischen "Alf" und meiner Person. Wir verbrachten unendliche viel Zeit zusammen, im Haus und natürlich auch in der Natur. Sehr früh weckte ich seine Nase und sein Jagdinstinkt, regte seine Aufmerksamkeit, wenn mal ein Reh auf der Lichtung stand, oder ein Hase über eine Wiese hoppelte.
Wir wuchsen so zusammen, dass sehr oft der Tausch unserer Blicke reichte, um zu wissen was der Andere wollte.
In der Folgezeit absolvierte er so manche Prüfung im In-und Ausland, durch ganz Europa.
Besondere Schärfe zeigte er auf Fuchs und Sau und erreichte recht früh den höchsten Titel: das Internationale Arbeitschampionat (IACh).
Besondere Aufmerksamkeit weckte er einmal bei allen jagdlichen Zuschauern, als er bei einer Prüfung in Ungarn auf eine in der Suhle liegende Wildsau sprang, die mit lautem Quieken aus derselben raste.
Aber auch böse, atemberaubende Gegebenheiten kann ich nicht vergessen.
Als ich nach einwöchiger Saujagd mit meinem "Alf" auf meinem Hof fuhr und ausstieg, um das Tor zu schließen, bemerkte ich nicht, dass auch "Alf" das Fahrzeug verlassen hatte und sich vor meinem PKW, Rangordnungsgemäß unserem Schäferhund unterwarf und bemerkte erst beim Anfahren durch einen Ruck und Aufschrei von "Alf", dass ich ihn soeben überfahren hatte.
In diesem Moment hätte ich alles in meinem Leben verschenkt, wenn ich es hätte nur ungeschehen machen können. Gott sei Dank hat der Tierarzt Dr. Rieke aus Rheine, fachlich sehr gute Arbeit geleistet und "Alf" gerettet, da er Glück im Unglück gehabt hatte und ich ihn mit dem Autoreifen genau zwischen Rippen und Hinterläufen erwischt hatte und er "nur" einen doppelten Beckenbruch davongetragen hatte.
Böse Zungen behaupten, dass seither das Gangwerk von "Alf" besonders gut geworden wäre. Zumindest hat er den Titel:
Internationaler Schönheits-Champin (ISchCh) zuerkannt bekommen.
Weiterhin hat er viele Titel und Auszeichnungen im In-und Ausland, auf Jagd und Zuchtschauen erworben.
Zum Beispiel: auf Inter-VP, Inter-Bau-Prüfungen, Europa-Prüfungen, Chorin-Suche, WUT-Schweißprüfungen und viele Herausforderungen mehr.
Nun ist "Alf" schon 9 Jahre und es wird Zeit bei seinen ca. 300 Nachkommen nach einem Nachfolger Ausschau zu halten.
Ich hoffe, dass er mir noch viele Jahre bleiben wird. Er war und ist ein toller Teckel.
Danke "Alf" !!!

 

Alf hat im Herbst 2007 seinen letzten "Fight" verloren und ist über die Regenbogenbrücke von uns gegangen !